VDE-0413
Elektrische Sicherheit in Niederspannungsnetzen bis
AC 1 000 V und DC 1 500 V –
Geräte zum Prüfen, Messen oder Überwachen von Schutzmaßnahmen
Teil 1: Allgemeine Anforderungen
(IEC 61557-1:2007);
Deutsche Fassung EN 61557-1:2007
Electrical safety in low voltage distribution systems up to
1 000 V a.c. and 1 500 V d.c. –
Equipment for testing, measuring or monitoring of protective measures –
Part 1: General requirements
(IEC 61557-1:2007);
German version EN 61557-1:2007
Sécurité électrique dans les réseaux de distribution basse tension de
1 000 V c.a. et 1 500 V c.c. –
Dispositifs de contrôle, de mesure ou de surveillance de mesures de protection –
Partie 1: Exigences générales
(CEI 61557-1:2007);
Version allemande EN 61557-1:2007
Die Reihe der Normen DIN EN 61557 (VDE 0413)
„Elektrische Sicherheit in Niederspannungsnetzen bis
AC 1 000 V und DC 1 500 V –
Geräte zum Prüfen, Messen oder Überwachen von Schutzmaßnahmen“
besteht aus folgenden Teilen:
Teil 1: Allgemeine Anforderungen
legt allgemeine Anforderungen fest.
Die Teile 2 bis 10 sind in Verbindung mit dem Teil 1 zu verwenden und
beinhalten Anforderungen für besondere Messeinrichtungen.
Teil 2: Isolationswiderstand der elektrischen Anlage
siehe Erst- und Wiederholungsprüfungen
Teil 3: Messung der Fehlerschleifenimpedanz
siehe Erst- und Wiederholungsprüfungen
Teil 4: Widerstand von Erdungsleitern, Schutzleitern und Potentialausgleichsleitern
siehe Erst- und Wiederholungsprüfungen
Teil 5: Erdungswiderstand
siehe Erst- und Wiederholungsprüfungen
Teil 6: Wirksamkeit von Fehlerstromschutzeinrichtungen (RCD) in TT-, TN- und IT-Systemen
Teil 7: Drehfeld
siehe Erst- und Wiederholungsprüfungen
Teil 8: Isolationsüberwachungsgeräte für IT-Systeme
siehe Erst- und Wiederholungsprüfungen
Teil 9: Einrichtungen zur Isolationsfehlersuche in IT-Systemen
siehe Erst- und Wiederholungsprüfungen
Teil 10: Kombinierte Messgeräte zum Prüfen, Messen oder Überwachen von Schutzmaßnahmen
siehe Erst- und Wiederholungsprüfungen
Teil 12: Kombinierte Geräte für die Messung und Überwachung des Betriebsverhaltens in Bezug auf
elektrische Parameter (in Vorbereitung)
siehe Erst- und Wiederholungsprüfungen
Begriffe Elektrotechnik aus VDE 0413
Netznennspannung
(en: nominal voltage of the distribution system)
Un
Spannung, nach der ein Netz oder ein Gerät benannt ist und
auf die sich bestimmte Betriebsmerkmale beziehen.
[IEC 60038, Abschnitt 1, modifiziert]
Betriebsspannung eines Netzes
(en: operating voltage in a system)
Spannungswert bei Normalbetrieb zu einem bestimmten Zeitpunkt
an einer bestimmten Stelle des Netzes.
[IEV 601-01-22, modifiziert]
Spannung gegen Erde
(en: voltage against earth)
U0
a) In Netzen mit geerdetem Sternpunkt die Spannung zwischen einem Außenleiter und dem geerdeten Sternpunkt.
b) In den übrigen Netzen die Spannung, die bei Erdschluss eines Außenleiters zwischen den übrigen Außenleitern und der Erde auftritt
Fehlerspannung
(en: fault voltage)
Uf
Spannung, die unter Fehlerbedingungen zwischen berührbaren leitfähigen Teilen (und/oder fremden leitfähigen Teilen) und Erde auftritt.
Berührungsspannung
(en: (effective) touch voltage)
Ut
Spannung zwischen leitfähigen Teilen, wenn diese gleichzeitig von einem Menschen oder einem Tier berührt werden.
[IEV 826-11-05]
vereinbarter Grenzwert der Berührungsspannung
(en: conventional touch voltage limit)
UL
Höchstwert der Berührungsspannung, der zeitlich unbegrenzt unter
spezifischen äußeren Einflüssen bestehen bleiben darf und normalerweise bei Wechselspannung einem Effektivwert von AC 50 V oder
bei einer wechselspannungsfreien Gleichspannung dem Wert von DC 120 V entspricht.[IEV 826-02-04, modifiziert]
Bemessungsspannungsbereich
(en: rated range of voltages)
Spannungsbereich, für den die Mess- und Überwachungseinrichtung bestimmt und bemessen ist.
Bemessungsversorgungsspannung
(en: rated supply voltage)
US
Spannung an einer Stelle, an der ein Messgerät elektrische Leistung zum Zweck
der Stromversorgung aufnimmt oder aufnehmen kann.
Ausgangsspannung
(en: output voltage)
Ua
Spannung zwischen den Anschlüssen eines Messgerätes,
an denen es elektrische Leistung abgibt oder abgeben kann.
Leerlaufspannung
(en: open circuit voltage)
Uq
Spannung, die an offenen Anschlüssen eines Messgerätes vorhanden ist.
Bemessungsspannung des Messgerätes
(en: rated voltage of measuring equipment)
UME
Spannung, für die das Messgerät bestimmt und mit deren Wert es gekennzeichnet ist.
Fremdspannung
(en: extraneous voltage)
Spannung, die von außen an dem Messgerät anstehen kann und
die nicht für die Funktion des Messgerätes erforderlich ist, diese jedoch stören kann.
Bemessungsstrom
(en: short-circuit current)
IN
Strom eines Messgerätes, der bei Bemessungsbedingungen fließt.
Kurzschlussstrom
(en: rated current)
Ik
Strom, der über die kurzgeschlossenen Anschlüsse des Messgerätes fließt.
Bemessungsfrequenz
(en: rated frequency)
fN
Frequenz, für die das Messgerät bestimmt und entworfen worden ist.
Erde
(en: earth)
Leitfähiges Erdreich, dessen elektrisches Potential an jedem Punkt
vereinbarungsgemäß gleich null gesetzt wird.
[IEV 826-04-01]
Erder
(en: earth electrode)
Leitfähiges Teil oder mehrere leitfähige Teile, das/die in gutem Kontakt mit Erde ist/sind und mit dieser eine elektrische Verbindung bilden.
[IEV 826-04-02]
Gesamterdungswiderstand
(en: total earthing resistance)
RA
Widerstand zwischen der Haupterdungsklemme oder –schiene und Erde.
[IEV 826-04-03]
prozentuale bezogene Messunsicherheit
(en: percentage fiducial uncertainty)
(absolute) Messunsicherheit des Messgerätes, ausgedrückt in Prozenten des Bezugswertes
Eigenunsicherheit
(en: intrinsic uncertainty)
Messunsicherheit eines Messgerätes beim Betrieb unter Referenzbedingungen.
[IEC 60359, 2.10]
ANMERKUNG
Die Unsicherheit, die durch Reibung verursacht wird, ist Teil der Eigenunsicherheit.
Betriebsmessunsicherheit des Messgerätes
(en: operating instrumental uncertainty)
Geräteunsicherheit unter Bemessungsbedingungen
[IEC 60359, 3.2.11]
ANMERKUNG
Bei bestimmten Kombinationen von Werten der Einflussgrößen innerhalb ihres Betriebsbereiches wird
die Betriebsmessunsicherheit extreme Werte annehmen (ohne bestimmtes Vorzeichen).
prozentuale Betriebsmessunsicherheit
(en: percentage operating uncertainty)
(absolute) Messunsicherheit eines Messgerätes, ausgedrückt in Prozent des Bezugswerts
Kenngröße
(en: performance characteristic)
Größe (beschrieben durch Größenwerte, Grenzunsicherheiten, Bereiche),
die einer Messeinrichtung zugeordnet ist, um ihr Betriebsverhalten festzulegen.
ANMERKUNG
Abhängig von ihrer Anwendung darf ein und dieselbe Größe in dieser Norm
als eine „Kenngröße“ bezeichnet werden und als
„gemessene oder ausgegebene Größe“ gelten, und
sie darf auch als „Einflussgröße“ wirken.
Der Begriff „Kenngröße“ umfasst auch Quotienten von Größen wie Spannung je Länge.
Einflussgröße
(en: influence quantity)
Größe, die nicht Gegenstand der Messung ist und
deren Änderung die Beziehung zwischen der Anzeige und
dem Messergebnis beeinflusst.
[IEC 60359, 3.1.14]
ANMERKUNG
Eine Einflussgröße kann in Bezug auf die Messeinrichtung extern oder intern sein.
Wenn der Wert einer Einflussgröße sich innerhalb ihres Messbereiches ändert,
kann sie die Messunsicherheit einer anderen beeinflussen.
Die Messgröße oder einer ihrer Parameter selbst können als Einflussgröße wirken.
Bei einem Voltmeter zum Beispiel kann
der Wert der gemessenen Spannung eine zusätzliche Messunsicherheit aufgrund einer Nichtlinearität bewirken, oder
die Frequenz kann eine zusätzliche Messunsicherheit verursachen.
Einflusseffekt (auf Grund einer Einflussgröße)
(en: variation (due to an influence quantity)
Differenz zwischen den angezeigten Werten der Messgröße
eines anzeigenden Messgeräts oder den Werten einer Maßverkörperung,
wenn eine Einflussgröße nacheinander zwei verschiedene Werte annimmt
[IEC 60359, 3.3.5]
Bezugswert
(en: fiducial value)
eindeutig festgelegter Größenwert, auf den Bezug genommen wird,
um eine bezogene Messunsicherheit zu bestimmen
[IEV 311-01-16, modifiziert]
ANMERKUNG
Dieser Wert kann z. B. die obere Grenze des Messbereiches,
die Skalenlänge oder ein anderer eindeutig angegebener Wert sein.
Referenzbedingungen; Bezugsbedingungen
(en: reference conditions)
geeignete Menge festgelegter Werte und/oder Wertebereich von Einflussgrößen,
unter denen die geringsten zulässigen Messunsicherheiten eines Messgeräts
festgelegt sind
[IEC 60359, 3.3.10]
festgelegter Betriebsbereich
(en: specified operating range)
Bereich von Werten einer einzelnen Einflussgröße,
der einen Teil der Bemessungsbedingungen bildet
Einfluss der Versorgungsspannung
(en: effect of the supply voltage)
Einfluss, der auf die Funktion des Messgerätes einwirkt und
damit den von der Messeinrichtung gelieferten Messwert beeinflusst.
Netzspannungseinfluss
(en: effects of the distribution system voltage)
Einfluss, der die Funktion und damit den von der Messeinrichtung
gelieferten Messwert beeinflussen kann.
Bemessungsbedingungen
(en: rated operating conditions)
Menge von Bedingungen, die während der Messung erfüllt werden müssen,
damit ein Kalibrierdiagramm gültig sein kann.
[IEC 60359, 3.3.13]
Bemessungsmessspannung
(en: rated measuring voltage)
UM
Spannung,
die während der Messung an den Messklemmen vorhanden ist.
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