ET1 / 4 "Installieren und Prüfen elektrischer Systeme"

Mensch und Elektrizität

Der elektrische Strom bewirkt beim Fließen durch den
menschlichen Körper physikalische, chemische und
physiologische Wirkungen.

Physikalische und chemische Wirkungen des elektrischen Stroms:

• Strommarken an der Stromeintrittstelle/Stromaustrittstelle
• innere Verbrennungen, z. B. an Gelenken
• Flüssigkeitsverluste, Verkochungen
• Verbrennungen bei Lichtbogen
• Blendungen bei Lichtbogen

Physiologische Wirkungen des elektrischen Stroms:

• Muskelkontraktion
• Nervenerschütterungen
• Muskelverkrampfungen (Erstickungsgefahr)
• Blutdrucksteigerung
• Herzstillstand
• Herzkammerflimmern
Schon lange beschäftigen sich Mediziner und Ingenieure damit,
die Wirkungen des Stroms auf den menschlichen Körper
zu analysieren und gefährliche Grenzen aufzuzeigen.
Besonders in den letzten Jahren wurden die Untersuchungen
weltweit forciert.
So hat z. B. die Arbeitsgruppe TC 64/WG 4 der IEC
die Aufgabe erhalten,
die in elektropathologischer Sicht notwendigen Schutz- und
Sicherheitsbedürfnisse für Mensch und Tier zu untersuchen.
Bei diesen Untersuchungen wurden alle maßgebenden Arbeiten
aus diesem Gebiet beachtet und ausgewertet,
wobei besonders die Faktoren und Größen, die die Gefährdung von
Mensch und Tier bestimmen, untersucht wurden.

Gruppe 3 Isolierstoffe
z. B. DIN VDE 60505 (VDE 0302-1) „Bewertung und Kennzeichnung
von elektrischen Isoliersystemen“

Gruppe 4 Messen, Steuern, Prüfen
z. B. DIN VDE 0404-1 (VDE 0404-1) „Prüf- und Messeinrichtungen
zum Prüfen der elektrischen Sicherheit von elektrischen Geräten“

Gruppe 5 Maschinen, Umformer
z. B. DIN EN 61558-1 (VDE 0570-1) „Sicherheit von Transformatoren,
Netzgeräten, Drosselspulen und dergleichen“

Gruppe 6 Installationsmaterial, Schaltgeräte
z. B. DIN EN 60898-1 (VDE 0641-11) „Elektrisches Installationsmaterial
– Leitungsschutzschalter für Hausinstallationen und ähnliche
Zwecke“

Gruppe 7 Gebrauchsgeräte, Arbeitsgeräte
z. B. DIN EN 60745-1 (VDE 0740-1) „Handgeführte motorbetriebene
Elektrowerkzeuge – Sicherheit“

Gruppe 8 Informationstechnik
z. B. DIN VDE 0832-100 (VDE 0832-100) „Straßenverkehrs-Signalanlagen“

Die angegebenen Gruppentitel sind dem technischen Wandel bzw.
dem heutigen Sprachgebrauch angepasst.

In der Zeit von 1979 bis 1984 wurden VDE-Bestimmungen,
die auch gleichzeitig DIN-Normen waren,
doppelt nummeriert.
In einer Kopfleiste standen jeweils eine fünfstellige DIN-Nummer
(in der Regel „57“ für die ersten beiden Ziffern) und
zusätzlich noch eine vierstellige VDE-Nummer
(die „0“ als erste Ziffer), wobei jedoch die letzten drei Ziffern
bei beiden Nummern gleich waren.
Beispiel:
• DIN 57105 Teil 1:1983-07 als DIN-Bezeichnung
• VDE 0105 Teil 1:1983-07 als VDE-Bezeichnung

In das Normenverzeichnis wurde dann z. B.
die kombinierte Nummer
DIN 57105 Teil 1/VDE 0105 Teil 1/07.83 aufgenommen.
Diese Bezeichnung war auch beim Zitieren zu verwenden.

Seit 1985 wurde als wesentliche Vereinfachung nur noch die vierstellige
VDENummer verwendet, d. h., die doppelte Kennzeichnung entfiel, und
jede VDEBestimmung oder VDE-Leitlinie hatte nur noch eine Kopfleiste.
Die neue Benummerung ist somit z. B. DIN VDE 0211/Dezember 1985.
Zitiert und in das Normenverzeichnis aufgenommen wird jetzt nur noch
DIN VDE 0211:1985-12.

Dieses Benummerungssystem gilt seit Anfang 1986 generell,
d. h. auch für VDEBestimmungen,
die bisher nur eine VDE-Nummer trugen.

Beispiel:
bisher: VDE 0510/1.77
neu: DIN VDE 0510:1977-01

Durch diese vereinfachte Benummerung ist nicht mehr zu erkennen,
ob eine VDE Bestimmung mit oder ohne den Zusatz „DIN“ erschienen ist.
Abweichend von den getroffenen Festlegungen gibt es folgende Ausnahmen:

• Bei allen V DE-Druckschriften (Gruppe 0 „Allgemeines“)
entfällt der Zusatz „DIN“, z. B. VDE 0022:2008-08

• Lauten die ersten beiden Ziffern einer VDE-Bestimmung im DIN-Normenwerk
nicht „57“, muss vorläufig noch die Doppelbezeichnung stehen, z. B.
DIN 53481/VDE 0303 Teil 2:1974-11

Da neue Normen außer der DIN VDE-Nummer auch als EN-Norm oder
als HD nummeriert sind und häufig einer IEC-Publikation entsprechen,
also unter Umständen drei voneinander unabhängige Nummern tragen,
wurden von der DKE Regeln erarbeitet, wie diese Normen künftig
einheitlich zu kennzeichnen und
zu zitieren sind.
Ab 1993 ist festgelegt:

• Bei der Übernahme einer Europäischen Norm erfolgt die Kennzeichnung in der Kopfleiste der Norm als DIN EN-Norm.

 

Darunter ist das Feld der VDE-Klassifikation angeordnet.
Sofern die EN die unveränderte Übernahme einer
IEC-Publikation ist, wird unterhalb des Felds mit der VDE-Klassifikation die
entsprechende IEC-Nummer zusätzlich angegeben.

Beispiel:
Kopfleiste: EN 60598
Klassifikation: VDE 0711
Zusätzliche Angabe: IEC 598

Sofern es sich um einen Teil einer Norm handelt,
z. B. EN 60598 Teil 1, ist die Nummer des Teils mit einem Bindestrich anzuhängen,
beispielsweise EN 60598-1.

Beim Zitieren dieser Norm ist die „VDE-Klassifikation“ in Klammer
gesetzt anzugeben und die Teil-Nummer ebenfalls mit Bindestrich
(in älteren Normen mit der Bezeichnung „Teil“) hinzuzufügen.

Beispiel:
DIN EN 60598-1 (VDE 0711-1)
Soll das Erscheinungsdatum (Monat und Jahr) mit angegeben werden,
so ist zunächst die Jahreszahl, getrennt durch einen Doppelpunkt, und
danach der Monat nach einem Bindestrich anzugeben.

Beispiel:
DIN EN 60598-1 (VDE 0711-1):2009-09
• Bei der Übernahme einer IEC-Publikation, die keine EN-Norm ist,
erfolgt die Kennzeichnung in der Kopfleiste der Norm als DIN IEC-Norm.
Darunter ist das Feld der VDE-Klassifikation angeordnet.
Sofern die IEC-Publikation von CENELEC als HD angenommen wurde,
wird die HD-Nummer unterhalb der
VDE-Klassifikation zusätzlich angegeben.

Beispiel:
Kopfleiste: DIN IEC 93
Klassifikation: VDE 0303 Teil 30
Zusätzliche Angabe: HD 429 S1
Hinsichtlich des Teils einer Norm bzw. des Erscheinungsdatums gilt
das bereits Ausgeführte.
Zitiert wird obige Norm in folgender Form:
Beispiel:
DIN IEC 93 (VDE 0303 Teil 30):1993-12

• Bei einer DIN VDE-Norm, die rein nationaler Arbeit entstammt,
erfolgt die Kennzeichnung in der Kopfleiste als DIN VDE-Nummer.
Darunter wird die VDE-Klassifikation angegeben.

Beispiel:
Kopfleiste: DIN VDE 0298-4
Klassifikation: VDE 0298-4
Beim Zitieren wird dann nur
DIN VDE 0298-4:2003-08 oder
VDE 0298-4:2003-08 angegeben.

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